Sie gehörten in den vergangenen Monaten zu den schärfsten Kritikern des Aufsichtsratschefs Clemens Tönnies und des alten S04-Vorstands um Jochen Schneider und Alexander Jobst. Dabei waren sie in ihrer Wortwahl nicht immer zimperlich. Jetzt schlagen die Ultras Gelsenkirchen versöhnliche Töne an.
In einer Stellungnahme haben die Ultras Gelsenkirchen zur Besonnenheit beim Schalker Neuanfang aufgerufen. Nur gemeinsam könne der neue Weg auf allen Ebenen erfolgreich bestritten werden. Dabei dürfe der schnelle sportliche Erfolg – sprich Wiederaufstieg - nicht der einzige Kompass sein. „Der Fokus muss auf einen erfolgreichen Kurswechsel in der zweiten Liga gerichtet sein. Neben dem sportlichen Wettkampf wird es von immenser Wichtigkeit sein, den Verein zu stabilisieren und aus der finanziellen Notlage herauszuführen“, schreibt die Fanorganisation. „Sportlicher Erfolg ist sicherlich wichtig. Der Fortbestand des Vereins allerdings muss höchste Priorität haben, denn eine existenzbedrohende Situation wie in den vergangenen Monaten darf es nie wieder geben!“
Ultras rufen zu Geduld auf
Bei der Aufsichtsratswahl im Juli hätten die Mitglieder für einen Generationswechsel gestimmt. Nun sei es Zeit, diese Neuausrichtung mit der nötigen Geduld anzugehen. „Es ist Zeit das nächste Kapitel zu schreiben und es liegt an jedem Schalker, im Großen wie im Kleinen, seinen Teil dazu beizutragen. Es gibt Herausforderungen und Aufgaben, die kann man nur mit Geschlossenheit bewältigen. Wir müssen alle gemeinsam dabei mithelfen, positiv und optimistisch nach vorne schauen und bei kleineren Rückschlägen nicht gleich die Geduld verlieren. Veränderungen brauchen Zeit und diese sollte man den Verantwortlichen nun geben“, meinen die Ultras. Dann komme der Verein auch wieder nach oben.
„Wie schon so oft in der langen traditionsreichen Geschichte unseres Vereins, werden wir auch diesmal stärker zurückkommen und wieder erfolgreich sein. Keiner kann erwarten, dass in kürzester Zeit alles anders ist. Und auch wenn es sportlich nicht sofort perfekt läuft und zum Beispiel der Aufstieg möglicherweise länger dauert als erhofft: Schritt für Schritt, geduldig und mit Ruhe wird der FC Schalke sich wieder erheben, aufstehen und zu alter Stärke finden. Es ist an der Zeit, wieder an uns zu glauben, eine neue Mentalität zu entfachen und wieder stolz auf den Verein zu sein. Schreiten wir voran: Von grauen Tagen in eine königsblaue Zukunft – zusammen für Schalke!“